Ach der Kopf. Er ist der Computer. Der Rechner. Die Bibliothek. Der Sitz des Verstandes. Das Archiv. Es gibt kluge Köpfe und wirre. Wirrköpfe. Es herrscht Verwirrung in ihm. Es spukt in ihm. Trugbilder. Alles nimmt seinen Anfang im Kopf. Alle Taten sind Kopfgeburten. Der Irrsinn nistet dort. Die Finsternis im Kopf verfinstert die Welt. Auch Bilder gehen durch ihn hindurch. Verschwommene und scharfe. Ein ewiges Gehen. Was da im Kopf abgeht, das lässt sich nicht abschalten. Man kann nicht nicht denken, es sei, man hörte auf zu sein. Als hätten die Gedanken – wie Vögel – Flügel, sie fliegen, flattern im Kopf herum.
All das, was da drinnen vorgeht, das kann keiner sehen. Und all das kann Paul Wilde malen. All das lebt und scheint vor in seinen Kopfbildern. Das Geheimnis des Kopfes. Es geht merklich etwas vor sich. Und dieses Vorsichgehen ist Denken. Und das ist immer schwer. Manchmal so schwer, dass der Kopf fast zerbricht. Kopfzerbrechen. (Norbert Hilbig)
Paul Wilde, geboren 1947 in Marke / Osterrode; Studium bei J. Siercke, UMBO und Paul König; lebt und arbeitet in Hildesheim.
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